Die Geschichte der Heilsteine von der Antike bis zu Hildegard von Bingen.
Edelsteine werden schon seit Menschengedenken zu Heilungszwecken verwendet, sie finden sich in vielen Legenden & Mythen.
Die wertvollen Steine & Kristalle zierten Kronen auf einflussreichen Häuptern, die Griffe sagenumwobener Schwerter oder sind Teil des glücksbringenden Schmuckes der indigenen Völker Amerikas.
Begehrt sind die farbstarken Edelsteine nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern vor allem aufgrund ihrer speziellen Kräfte. Bereits in Grabstätten der Altsteinzeit wurden bei Ausgrabungen Armbänder & Halsketten aus Edelsteinen gefunden. Die Sumerer nutzten die Kristalle für magische Formeln & im alten Ägypten waren Lebenssteine und Edelsteine als Glücksbringer verbreitet.
Im Mittelalter wurden die Edelsteine & ihre Wirkung sogar der Medizin zugeordnet, in vielen Religionen vom Christentum bis zum Islam finden sie Erwähnung. Die Nutzung von verschiedenen Schmuckstücken & Hilfsmitteln mit glücksbringenden und schützenden Eigenschaften, wie Amuletten Talismanen, reicht weit in die menschliche Vergangenheit zurück & wird heute wieder neu entdeckt.
In allen Kulturen lassen sich Nachweise für die Verwendung von Heilsteinen finden, so stellten etwa die alten Babylonier & Assyrer diverse Tinkturen mit Edelsteinwasser her.
Auch in der ayurvedischen Medizin lassen sich genaue Anleitungen zur Herstellung von Pasten, Elixieren oder Pulvern mit Edelsteinen finden. In Europa ist vor allem die Edelsteintherapie nach Hildegard von Bingen bekannt.
Heutzutage gehen Anhänger der Edelsteintherapie davon aus, dass die unterschiedlichen Schwingungen der Atome in den Kristallgittern der Steine die körpereigenen Schwingungen positiv beeinflussen können.
- Steinzeit: In der Steinzeit begannen die Menschen bzw. die Neandertaler damit, weiche Edelsteine wie zum Beispiel Bernstein zu Amuletten und ähnlichem weiterzuverarbeiten. Der Schmuck mit den Heilsteinen sollte Unglück, Krankheiten & böse Kräfte fernhalten und abwehren. Die Amulette & Ketten sollten ihre Träger aber auch schützen und ihnen zusätzliche Kräfte verleihen.
- 4000 v. Chr. – Indien: Überlieferungen zur Verwendung von Heilsteinen gibt es auch in der vedischen Religion im alten Indien. So wurden ausführliche Beschreibungen zur Herstellung von diversen Pulvern, Pasten und Elixieren gefunden. (z.B. TCM, Ayurveda)
- 3000 v. Chr. – China: Damals beschrieb der chinesische Kaiser, Shennong in seinem Medizinbuch, detailliert die Heilwirkung der edlen Steine. Den Überlieferungen zufolge lebte der Kaiser vor etwa 5000 Jahren.
- 400 – 300 v. Chr. – Griechenland & Ägypten: Der altgriechische Philosoph Aristoteles, beschrieb damals ausführlich die Heilwirkung der Edelsteine. Außerdem gaben die alten Ägypter den Toten Amulette mit in das Grab.
- bis 1123 n. Chr. – Bibel & Mittelalter: Nachweise zur Verwendung von Heilsteinen gibt es auch in der Bibel (insbesondere im alten Testament). Hierbei ist vor allem das Buch von Bischof Marbod von Rennes zu nennen.
- 1098 – 1179 n. Chr. – Hildegard von Bingen: Die bekannte Benediktinerin, Dichterin, Äbtissin, Komponistin und Universalgelehrte schrieb den Edelsteinen ebenfalls eine große Bedeutung zu. Sie verwendete die Heilsteine sowohl innerlich als auch äußerlich zu Therapiezwecken.
In Utah wurden schon immer, Moqui Marble als Talisman und Schutzstein verehrt und in Namib der Wüste Namibias, findet man den Tsesit der dort schon immer für die selben Dinge benutzt wird wie die Moqui Marble. Interessanterweise bestehen beide aus dem Mineral Goethit.
Jade bei den Ureinwohnern in Mittel- und Südamerika
Jadeit wurde schon früh bei den Indianern in Amerika für Masken und rituelle Gegenstände verwendet. Der Edelstein war das Symbol für Wasser und Wachstum. Er hatte einen hohen Stellenwert, der sogar größer war als der des Goldes und wurde deshalb für besonders wertvolle Gegenstände verwendet. Zudem ist überliefert, dass Adligen, die verstorben waren, ein Jadeit in den Mund gelegt wurde, weil die Menschen glaubten, dass der Edelstein das Herz ersetzen würde.
Der erste Kurort in Russland
Nach Verordnung Peters 1 wurde der erste Kurort „Marcial Waters“ in Karelien gebaut. Das heilsame Wasser wurde ständig zum Zarentisch nach St. Petersburg geliefert. Zar Peter 1 kümmerte sich nicht nur um die eigene Gesundheit und die der Oberschicht. Auch für das Millitär nutzten sie traditionelles, mit Schungit aufbereitetes Wasser zum Trinken für eine größere Widerstandskraft. Auch erfuhren die kranken Mitarbeiter in den Olonezki Fabriken eine Behandlung mit Schungitwasser. Wie sich herausstellte, liegt der Kurort „Marcial Waters“ auf einer sehr großen Schungit Schicht, wo die natürliche Wasserfiltration der lokalen Heilquellen verläuft.
Einheimische gehen dort bereits seit fast 500 Jahren zur Kur. Die russischen Sagen überliefern, dass Peter der Große Dank des Schungits sein Leben verlängern konnte. Im Jahre 1713 erließ er ein Dekret, eine heilsame Quelle, die scheinbar identisch zu der obengenannten Tolvujski Quelle wäre, zu suchen – diese wurden in der Nähe gefunden
Geschichte des Bernsteins
Schon der berühmte Arzt und Vater der wissenschaftlichen Medizin Hippokrates von Kos (460 bis 377 v. Chr.) beschrieb die Heilwirkung des Bernsteins und seine Anwendungsarten. Wissenschaftler und Ärzte verwendeten seine Erkenntnisse bis ins Mittelalter.
Im römischen Reich wurde Bernstein als Arznei und Schutz gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt. Der Arzt Kalistrat schrieb, dass Bernstein den Menschen vor dem Wahnsinn schützt, mit Honig vermischt Hals-, Ohr- und Augenkrankheiten und, mit Wasser eingenommen, Magenerkrankungen heilt.
Plinius der Jüngere wies darauf hin, dass Roms Bäuerinnen Medaillons aus Bernstein nicht nur als Schmuckstück, sondern auch als Heilmittel für geschwollene Drüsen, bei Halsschmerzen und gegen Gaumenbeschwerden trugen.
Der persische Gelehrte Ibn Sina (Avicenna) nannte den Bernstein eine Medizin für viele Krankheiten. Man behauptete im Orient, dass Bernsteinrauch den Geist des Menschen stärke und mutig mache.
Für die medizinische Behandlung wurde weißer Bernstein verwendet. Der wertvollste war grünlicher Bernstein und Bernstein mit Einschlüssen. „Bernstein-Sirup“ (eine Mischung aus Bernsteinsäure und Opium) wurde in China als krampflösendes Beruhigungsmittel verwendet.
Japanische Kaiser schätzten den roten Bernstein, der die Blutregeneration fördert, am höchsten. Nach Christi Geburt wurde Bernstein zusammen mit Aromen anstatt des Weihrauchs in der Kirche verwendet.
Der brennende Bernstein sollte den Gläubigen helfen, sich zu konzentrieren, und auch die Luft in der Kirche zu reinigen. Mit dem Rauch von brennendem Bernstein wurde auch die Luft in Räumen, in denen Kranke lagen, desinfiziert und die Gefahr, durch verschiedene Krankheiten angesteckt zu werden, reduziert. Ebenfalls sollte er die Rekonvaleszenz der Kranken beschleunigen.
Im Mittelalter trugen die Menschen Bernsteinketten, um die Gelbsucht zu behandeln. Sie glaubten, dass die magische Kraft des gelben Bernsteins eine ungesunde Gelbfärbung der Haut und die Schwäche des Körpers absorbieren sollte.
Bernsteinarmbänder linderten Gelenk- und Muskelschmerzen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Rezepten und Aufzeichnungen der Alchimisten oft die Begriffe wie Oleum succini (Bernstein-Öl), Balsamum succini (Bernstein-Balsam) und Extractum succini (Bernstein-Extrakt) verwendet. In mittelalterlichen Apotheken wurde Bernstein-Extrakt (Extractum succini) als Mittel für die Nervenstärkung und als Salbe bei Wunden und Prellungen empfohlen. Mit Bernstein-Öl (Oleum succini) sollten die wunden Teile des Körpers eingerieben werden.
Der preußische Prinz Albrecht schickte ein Bernsteinstück an Martin Luther als Heilmittel für dessen Gallenstein leiden.
Vor dem Ersten Weltkrieg wurde Bernstein noch in der Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt, um die männliche Potenz zu verbessern, wurde zum Beispiel Bernsteinschnaps verwendet.
In Litauen und im zaristischen Russland sollten Kindermädchen Bernsteinketten tragen, weil man dachte, dass sie die Betreuerinnen und die Kinder vor Krankheiten schützen würden.
Säuglinge erhielten besonders in Deutschland noch vor dem Zweiten Weltkrieg Bernsteinketten, weil man glaubte, die Zähne würden schmerzlos wachsen und härter werden.
Das Geheimnis des Bernstein-Pulvers haben russische Wissenschaftler aufgedeckt. In Labor Studien fanden sie die Bernsteinsäure. Bernsteinsäure stärkt den Körper und verringert den Einfluss schädlicher Umweltfaktoren. Bernsteinsäure gilt als pflanzliches Stärkungsmittel, das die Atmungsorgane positiv anregt, das Nervensystem stimuliert, regenerative Prozesse fördert, positiv das Herz und die Nieren beeinflusst. Bernsteinsäure erhöht die Darm- und Nierenfunktion, hilft gegen Stress und Entzündungen und hat antitoxische Wirkung. Bernsteinsäure ist für die Behandlung von Anämien unterschiedlicher Herkunft, chronischen Herz- und Blutgefäßerkrankungen geeignet. Bernstein wird heute für die Behandlung von Entzündungen der Harnblase, bei Magen-Erkrankungen und Bronchitis verwendet.
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Zusammenfassend kann man sagen dass die Natur uns Schätze bereit stellt, die bis in die Gegenwart faszinieren und dessen Wirkungen man bis heute noch gar nicht richtig abschätzen kann.