Heilsteine als Volksmedizin & im Volksglauben
Ich beziehe mich in diesem Artikel hauptsächlich auf die vielen Informationen die der österreichische Biologe Richard Willfort in seinem Leben gesammelt hatte.
(1978 im Alter von 73 Jahren gestorben)
Willfort bezog viel seines Wissens aus sehr alten antiken Informationen, teilweise auch aus sehr alten arabischen & persischen Quellen.
Deshalb sammelte Richard über viele Jahrzehnte in seinen Forschungen im persönlichen Kontakt in ganz Europa Informationen über den Volksglauben mit Heilsteinen & über Volksmedizin.
Er sammelte auch sehr viele Informationen über Heilpflanzen & verfasste einige Bücher über seine Erkenntnisse.
Wie man weiß stehen Heilpflanzen & Heilsteine im direkten Kontakt miteinander & können ihre Wirkungen gegenseitig potenzieren. Es sind alles Geschenke von Mutter Natur die unser Wohlbefinden steigern.
Die Wirkung von Heilpflanzen durch Heilsteine zu steigern wird sehr gerne im Ayurveda genutzt. Mehr dazu sind unter meinem Beitrag "Ayurveda Reiki Feng Shui" zu lesen.
Richard Willfort widmete sein ganzes Leben den sehr interessanten Themen Naturheilkunde, Volksmedizin & Volksglauben.
Wer über so viele Jahrzehnte mit so großem Eifer alten Überlieferungen auf der Spur war, trägt natürlich eine sehr beachtliche Menge an Wissen zusammen.
Teile seiner Erkenntnisse hat er in dem Werk Gesundheit durch Heilkräuter veröffentlicht, erschienen 1959.
Umfasst 750 Seiten, wurde zu einem Standardwerk & prägte die Renaissance der Heilkräuter im 20. Jahrhundert.
Nach seinem Tod im Jahr 1978 hinterließ er uns einen sehr beeindruckenden umfangreichen wissenschaftlichen Nachlaß.
Neben Heilpflanzen & Lithotherapie (Heilsteintherapie) befinden sich auch Angaben zur Zootherapie (z.B Dachssalbe) im Volks(aber)glauben & der Volksheilkunde.
Seine wissenschaftlichen Aufzeichnungen sind eine sehr interessante Zusammenführung traditioneller Lithotherapie (Heilsteintherapie) aber auch ein lebendiges Dokument europäischer Kulturgeschichte.
In Richards Lithotherapie liegt der Schwerpunkt in der Anwendung verschiedener Heilsteine:
Er bediente sich sowohl mündlicher als auch schriftlicher Überlieferungen ohne die Anwendungsform kritisch zu hinterfragen. Darum kommt es manchmal auch vor, dass sich die Anwendungsmöglichkeiten zu einem Heilstein wiedersprechen.
Weil viele Heilsteinanwendungen auch im Volksglauben fest verankert sind, basiert die Trennung von Volksmedizin & Volksglaube im Text rein struktureller Natur.
Heilsteine
Steine sind sehr außergewöhnliche, phantastische, sowie allgegenwärtige künstlerische Naturgebilde, mit denen wir wie selbstverständlich leben.
Die sehr enge Vernetzung der organischen Welt mit der anorganischen, entgeht oft unserem Alltagsbewusstsein..
Die Kruste der Erde ist aus den verschiedensten Steinen aufgebaut & diese sind in einem ewigen Kreislauf miteinander.
Prozesse die zu verschiedener Mineralbildung & deren Umwandlung führen sind Gegenstand unserer modernen Mineralogie.
Heutzutage sind sie mit Hilfe technischer Verfahren nicht nur in der Lage sie zu untersuchen & benennen sondern sie können auch Eigenschaften & Nachbarschaftsbeziehungen feststellen & noch unbekannte Mineralien vorausbestimmen
Menschen früherer Epochen standen solche techschnischen Werkzeuge noch nicht zur Verfügung, damals wurde die Entstehung der auffälligen Steine (Halbedelsteine, Edelsteine) phantasievoll in Mythen gekleidet & die bildhafte Sprache ist teilweise bis in unsere Zeit überliefert.
So hat man sich die Entstehung & die Wirkung des Amethyst folgendermaßen vorgestellt: Bachus der Gott des Weines verliebte sich eines tages in Amethyst eine der Nymphen der Göttin Diana. Um Amethyst vor der Begierde des Weingottes zu beschützen verwandelte sie in einen reinen Kristall. Bachus war darüber so traurig, dass er sein Weinglas über dem Stein ausleerte so das sich dieser violett färbte. Und dieser Tradition zufolge schütz der Amethyst vor Trunkenheit, da er überhaupt stark entgiftend wirken soll.
Bei dieser Überlieferung befinden wir uns schon mitten in der "vorwissenschaftlichen" Gedankenwelt.
Die Vorstellungen beruhen beruhen auf der Annahme dass zwischen ähnlichen Erscheinungen wie Farbe, Formen oder Vorgänge ähnliche Kräfte bestehen die einander beeinflussen. So können mit dem angewandten Glauben unerwünschte Ereignisse abgewendet oder bei Krankheiten die richtigen Heilmittel & Rituale gefunden werden. Eingreifen in die wechselseitigen Abhängigkeiten ist die Kunst des Verwandelns, der Magie & ist nach wie vor aktuell. Wer von uns möchte nicht unangenehme Situationen verändern können, eben wegzaubern? Deshalb fasziniert uns die Magie heute immer noch & ist als archetypisches Bedürfnis dem modernen Menschen gegenwärtig.
Willfort schaffte in seinem Lebenswerk "Heilende Steine" einen tollen Übergang zwischen archaischen Denkansätzen & der Gegenwart.
Die alten Völker der Antike sahen, wie heute noch Naturvölker, die Steine als lebende Wesen mit Bewusstsein & respektierten diese auch so.
So wurden sie auch Zaubersteine genannt die mit Gedanken, Wünschen
& Kräften (mit der menschlichen Willenskraft) behaftet wurden.
Die Steine wirkten dann als Verstärker, die mit physikalisch nicht fassbaren Kräften verbunden waren.
Wünsche wie Heilung von Krankheit, Kraftzuwachs & Vermehrung der Macht sollten auf diese Weise in Erfüllung gehen. Deshalb kann man die Begriffe Volksglauben & Volksmedizin nicht richtig voneinander trennen.
In unserer Medizin wurden schon immer Arzneien aus Mineralien, Pflanzen, sowie tierischen Produkten & Wasser hergestellt.
Damals war dies eng mit der magischen Gedankenwelt verknüpft, diese heute noch bei vielen Völkern verbreitete Praktiken sind geprägt vom Symbolcharakter der auch den menschlichen Gefühlen Raum lässt.
Verschiedene Anwendungsformen aus dem Volksglauben
Aus Bayern ist zum Beispiel überliefert dass Steine im Mund getragen ihre volle Wirkung entfalten. So heißt es: Solange der Bauer Weizen oder Korn sät soll er einen kleinen Kieselstein im Mund halten um die eigenen Körperkräfte zu steigern half es sich ein Stückchen des Donnerkeils (Belemnit) in die Hand einzuheilen. Bei südamerikanischen Indianern lässt man auch heute noch Epileptikern einen kleinen Feldspat in eine oberflächliche Wunde einheilen.
Heilsteine wurden in gemahlener Form eingenommen (Galaktit), mit Bärenfett gemischt und als Köperschmiere angewendet (Chromdiopsid) oder auch über Glut geräuchert. (Bernstein)
Das Tragen von Steinen am Körper wurde auch auf verschiedenste Weisen empfohlen.
Wertvolle Edelsteine waren nur der herrschenden Klasse vorbehalten das Volk musste sich mit den weniger kostbaren Steinen begnügen.
Deshalb sind in Willforts Nachlass wesentlich mehr Informationen zu gewöhnliche Kieselsteine als über Halbedelsteine zu finden. Denn die edlen Steine wurden nicht nur aufgrund ihrer Wirkung geschätzt, sondern sie unterstrichen auch den Reichtum & die Macht ihres Besitzers, sie tun dies teilweise heutzutage immer noch.
Sehr interessant ist eine erhalten gebliebene Preisliste des damals berühmten Frankfurter Drogenhauses Brückner, Lampe & Co aus dem Jahre 1757, in der viele Edelsteine als Heilmittel verzeichnet sind, unter anderem:
- 1 Medizinalpfund Bergkristall 4 Grosche
- 1 Medizinalpfund Smaragd 6 Groschen
- 1 Medizinalpfund Granat 8 Groschen
- 1 Medizinalpfund Saphir 16 Groschen
- 1 Medizinalpfund Rubin 24 Groschen (1Taler)
- 1 Medizinalpfund Lapis Lazuli 5 Taler
Kamillenblüten 1 Groschen, Sennesblätter & Chinarinde kosteten 40 Groschen, Axungia hominis (Menschenfett) 36-40 Groschen, Crocus 8 Taler
Fossilien Lithotherapie (Heilstein Therapie)
Zu den auffäligen Steinen gehören auch Fossilien, der Begriff wurde erstmals 1546 von dem deutschen Natur Forscher Agricola (Georg Bauer) benutzt.
Scholastiker des Mittelalters allen voran Albertus Magnus (1193-1280) standen im Banne antiker Vorstellungen & deuteten Fossilien auch als Reste der biblischen Sintflut.
Diese Vorstellungen haben sich im Volgsglauben & der Volksmedizin sehr lange gehalten. In einigen Interpretationen spielt auch der Fluch zu Stein erstarren eine große Rolle.
Von den nördlichen Kalkalpen kennt man herausgewitterte Schalenquerschnitte großer fossiler Muscheln sie wurden als versteinerte Kuhtritte oder als Spuren der wilden Jagd gedeutet.
"Wirfelsteine" versteinerte & herausgewitterte Gehäusequerschnitte von großen Schnecken aus dem Gosau Becken wurden von den ansässigen Bauern gegen einige Krankheiten ihrer Tiere eingesetzt wie zum Beispiel der Drehkrankheit ihrer Schafe.
Noch bekannter sind die Donnerkeile, Belemniten (fossile Tintenfische) aus den Jura & Kreideschichten Süd & Norddeutschlands. Sie schützten die Häuser vor Blitzschlag & verliehen in die Hand eingeheilt dem Träger große Stärke. Sonnradsteine der Germanen sind Überreste von fossilen Seelilien die im Trias lebten.
Durch die Christianisierung der Germanen wurden aus Sonnenräder die Bonifaziuspfennige.
Uralte mündliche & schriftliche lithotherapeutische Überlieferungen
Mündliche sowie schriftliche lithotherapeutische Überlieferungen gehen auf viel ältere Kulturquellen zurück. Obwohl angenommen wird dass viele Schriften schon längst verloren gegangen sind gibt es kulturhistorische Zeugnisse von unschätzbarem Wert. Dazu gehören folgende berühmt gewordene Schriften: Papyrus von Ebers (1600 v. Chr.) die sogenannten Zauberpapyri (ca. 200 vor Chr.) Über die Steine von Theophrast (327-287 vor Chr.) das Buch über die Mineralogie aus der Enzyklopädie von Plinius dem älteren (23-79) das alexandrinische Steinbuch der Kyraniden, die orphische Dichtung Lithika, die Schriften von Avicenna (980-1037) & die Physica der Hildegard von Bingen (1098-1179).
Bereits die Autoren der Antike haben ihre Zeitgenossen befragt & die Informationen niedergeschrieben.
Natürlich sind die mittelalterlichen Steinbücher von antike Schriften inspiriert worden, aber diese Autoren haben das antike Wissen in den Volksglauben einfliessen lassen.
Lapidarien (Bücher über Steine) enthalten viele alte Weisheitslehren & frühe Gottesvorstellungen.
Die große Faszination die edle Steine auf uns Menschen ausüben kam damals über Judentum verstärkt in die christliche Kultur.
Über die berühmten Handelsstraßen Indiens, von Sri Lanka, von der arabischen Halbinsel & von der Ostsee wurden die begehrten Edelsteine in den europäischen Raum gebracht.
Sie schmückten die Pektoralien (Brustschilder) der Hohepriester mosaischer (vor christlich) & nachmosaischer Zeit & später die Kronen des Hochadels.
Heilkraft der edlen Steine wird unterschiedlich interpretiert, gewiss aber ist die Lithotherapie ein lebendiges Dokument unserer Kulturgeschichte an dem sehr viele Generationen von Menschen weltweit mitgewirkt haben.
Obwohl die Frage über den Ursprung & die Verbreitung der Lithotherapie nur unzureichend beantwortet werden können ist heute ein sehr großer Trend zu Heilsteinen unübersehbar.
Der Glaube an die Heilkraft der Steine ist in anderen Kulturen heute noch immer sehr lebendig. Mich berührten die Steinrituale einer Brasilianerin indianischer Herkunft sehr, die nach der schamanischen Tradition ihres Stammes als Kind in die heilenden Praktiken eingeweiht wurde.
Wie in alten Zeiten werfen die Ladakher (Indien) bei Bergüberquerungen auch heute noch einen Stein auf den seit vielen Jahrhunderten anwachsenden Steinhaufen um den in seiner Ruhe gestörten Berggeist zu besänftigen. Im Ladakh erreichen diese Mani Mauer oft eine Länge von vielen Kilometern.
Von den Tibetern werden Ammoniten wegen ihrer Spiralform sehr geschätzt, sie werden als Amulett getragen & bei schwierigen Übergaängen auf der Passhöhe geopfert. Das Verhalten trägt nicht wenig zur Verwirrung westlicher Geologen bei, die deshalb Fossilien in völlig falscher Umgebung entdecken.
Die Einleitung zum Heilstein Lexikon von Willfort
Die ersten Aufzeichnungen über die Lithotherapie (Heilsteinkunde) & im Volksaberglauben hat Richard Willfort in Bruck an der Mur in den Jahren 1925-1929, während seiner Studienzeit an der Höheren Forstlehranstalt begonnen. Es war die Fortsetzung seines seit frühester Jugend vorhandenen Bestrebens, alle ihm interessant erscheinenden Vorkomnisse in der Natur aufzuzeichenen bzw. Naturgegenstände zu sammeln. Es waren lose Aufzeichnungen von größtenteils aus dem Kreis der Forst- Jäger & Bauersleute stammende Anschauungen auf dem Gebiet der Heilsteinkunde.
In der Folgezeit studierte er einschlägige Werke, außerdem nahm er historische Daten & Hinweise in die Sammlung auf. Die ersten Erweiterungen über den Alpenraum hinaus fanden bereits in Bruck statt, da er dort die Gelegenheit hatte mit gleichgesinnten damals schon sehr weitgereisten Menschen Menschen über Heilsteine zu sprechen.
Damals während des Zweiten Weltkrieges konnte Willfort aus ganz Europa Berichte über Heilsteine sammeln. Ganz besonders blieb ihm ein Kriegsgefangener Stabsarzt Dr. St. aus Russland in Erinnerung, dieser sehr naturverbundener Arzt erzählte ihm viel über interessante Anwendungen aus der osteuropäischen Volksheilkunde.
1950 hat er dann begonnen seine Aufzeichnungen zu ordnen, so entstand neben der Enzyklopädie über die Heilpflanzen, auch die systematische Sammlung zur reinen Heilsteintherapie in der Volksheilkunde & im Volks(aber)glauben.
Er wollte mit seinem Werk verhindern, dass uralte & sehr wertvolle Volksweisheiten & Volksheilkunde verloren gehen.
Verwendungen von Steinen als Heilmittel finden wir in der Volksmedizin aller Völker auf der ganzen Welt, von den frühesten Tagen bis in die jüngste Gegenwart. Sehr interessant dazu ist, dass in vielen Fällen, meistens um einen besonderen Heilerfolg zu erzielen die Heilkraft der Steine mit der Kraft der Pflanzen kombiniert wird, oder sogar nur Pflanzen verwendet werden, die nur von besonders gesteinshältigen Standorten stammen.
Mögen in Zukunft noch viele uns heute unverständlich erscheinende Anschauungen, sowie Praktiken sich als richtig herausstellen, wir werden dann sehen welch tiefes Naturwissen unsere Vorfahren bereits hatten. Unendlich wunderbar ist die Natur sie ist unsere höchste Lehrmeisterin & um Paracelsus zu zitieren: Es ist ein groß Anzeigen, dass noch viel mehr in der Natur ist denn das allein was wir wissen.
Das Heilsteinlexikon von Richard Willfort auf dieser Homepage ist noch am entstehen...
Autoren & Quellen von Richard Willfort
Die Autoren & Quellenangaben sind wie das Heilsteinlexikon um es so übersichtlich wie möglich aufzubauen alphabetisch sortiert
ABEL REMUSAT Jean Pierre 81788-1832) studierte Medizin & Orientalistik, er erhielt 1814 am College de France den Lehrstuhl der chinesischen Sprache, sowie der Mandschusprache
AETIOS VON AMIDA (1. Hälfte des 6. Jhdts.) byzantinscher Arzt aus der heutigen Türkei, verfasste ein in späterer Überlieferung Tetrabiblon genanntes sehr umfangreiches Handbuch der Medizin in 16 Bänden.
AGATHARCHIDES VON KNIDOS lebte als griechischer Schriftsteller in Alexandria & schrieb im 2. Jahrhundert vor der Zeitenwende 3 historisch geographische Werke über Europa, Asien & das Rote Meer (indischer Ozean). Bruchstücke des Werkes sind uns bis in die Neuzeit erhalten geblieben
ALBERTUS MAGNUS (1193- 1280) hieß mit seinem echten Namen Albert Graf von Bollstädt. Er widmete sich der Biologie, Philosophie & Theologie, außerdem trat Albertus Magnus 1223 dem Orden der Dominikaner bei. Unter den vielen gelehrten seiner Zeit war er der vielseitigste.
Albertus Magnus Kommentare zu den naturwissenschaftlichen Werken des Aristoteles De vegetabilibus libri & De animalibus libri zeigen, dass er ein sehr selbstdenkender Beobachter der Natur war. Für die damalige Zeit ungewöhnliche Kenntnisse in der Physik, Chemie, sowie Mechanik brachten Albertus in den Verdacht der Zauberei & Hexerei, so manche Sage rankt sich um seinen Namen.
AL GAFIKI, Abu Gafar Ahmad ibn Muhammad al Gafiqi, lebte vermutlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts & war ein sehr berühmter Vertreter der Botanik, sowie Pharmazie. Al Gafiki stammte aus der Veste Gäfiq bei Cordoba, sein Drogenbuch (Heilpflanzenbuch) soll als das wertvollste arabische Werk über einfache Heilmittel gelten. Darin zitiert er die Worte des Dioskurides, des Galen & arabisches, sowie persisches Wissen.
AL KAZWINI, Quazwini (1203-1285) war Beamter & verfasste als Geograph eine kosmographische Enzyklopädie.
APPULEIUS Lucius (ca. 125-180) wirkte als sehr bekannter griechischer Arzt & Schriftsteller in Rom. Schon zu seinen Lebzeiten wurde er philosophus Platonicus genannt. Gelehrsamkeit & Formtalent haben ihn zum merkwürdigsten Schriftsteller der damaligen Zeit gemacht. Appuleius Hauptwerk Metamorphosen auch Asinus Aureus (Goldener Esel) genannt zählt zur Weltliteratur.
Leider sind von seinen zahlreichen anderen Werken nur die Verteidigungsrede Pro se de magia, sowie Bruchstücke seiner sophistischen Reden & philosophisches erhalten geblieben.
Lucius Appuleius hatte um das Jahr 155 einen Prozess wegen Zauberei in Afrika zu bestehen.
ARCHIGENES aus Apameia (ca. 100 nach Chr.) wirkte als sehr bekannter griechischer Arzt in Rom, von seinen zahlreichen Schriften sind nur mehr wenige Fragmente erhalten.
ARISTOTELES aus Apameia (100 nach Chr.) gilt als einflußreichster Denker aller Zeiten, schon in jungen Jahren wurde er Schüler von Plato, in dess Akademie er fast 2 Jahrzente blieb. Zuerst war er Lernender & später selbst Lehrender, wobei er auch seine eigene Philosophie entwickelte. Aufbauend auf den Lehren Platos, gelang es Aristoteles, mit wenigen Grundbegriffen das damalige Wissen systematisch zu gliedern. Gilt als Begründer der Zoologie & Physiologie.
Neben vielen philosophischen Werken, sind nicht wenige naturwissenschaftliche Schriften von Aristoteles überliefert.
ARNOLDUS SAXO verfasste im 13. Jahrhundert ein umfangreiches Heilsteinbuch.
AVICENNA (980- 1037) war ein islamischer Philosoph & Arzt. Avicenna führte ein sehr bewegtes Leben als Lehrer in Isfahan, als Leibarzt, kurz auch als Wesir (Regierungsbeamter) an verschiedenen persischen Höfen.
Eines seiner Hauptwerke neben den vielen anderen von ihm erhaltenen Schriften ist der aus griechischen Werken schöpfende Canon medicinae das viele Jahrhunderte die Grundlage medizinischem Verständnisses war.
Avicenna auch genannt der Fürst des Wissens hat als Vermittler griechischer Wissenschaft zwischen Morgen & Abendland, sowie als Begründer der islamischen Theologie höchste historische Beudeutung.
BERLINER PAPYRUS wahrscheinlich 1600 Jahre vor Christus entstanden
BUSCHAN Georg sehr bedeutender deutscher Mediziner, Ethnologe & Ethnograph
Sein Hauptwerk über die Heilsteintherapie entstand 1941 "Über Medizinzauber & Heilkunst im Leben der Völer"
COSTA BEN LUCA (ca. 820- 912), war melchitischer Christ griechischer Abstammung & lebte in Bagdad, später dann in Armenien. Costa Ben Luca war eine ärztliche Autorität & übersetzte sehr viele griechische medizinische philosophische & mathematische Werke ins Arabische.
DAIMIGERON Unter diesem Namen gab es im 1. Jahrhundert n. Christus ein ursprünglich griechisches Heilsteinbuch, das als ganzes Werk heutzutage nur noch in lateinischer Sprache erhalten ist.
Daimigeron soll damals ein Geschenk des Araberkönigs Euax an Kaiser Tiberius gewesen sein. Das Buch bezieht sich dabei wahrscheinlich auf die uralten Steinbücher Zoroaster & Ostanes, vermutlich auch die Steinliste des Xenokrates & bei Angaben zu Tiersteinen auf die Kyraniden. Die Inhalte des Daimigeron prägten die Ansichten bis ins späte Mittelalter wesentlich mit.
DELLA PORTA Johann baptist (1538- 1615) war Physiker & Dramatiker.
Della Porta beschrieb etwa 1589 eine Camera obscura (dunkle Kammer) die als Urform unserer Fotokamera gilt. In diese fügte er eine Sammellinse ein, so dass die bildhelligkeit wesentlich erhöht wurde.
DIOKLES VON KARYSTOS (4 Jahrhundert vor Chr.) war ein sehr bekannter griechischer Arzt, medizinischer Denker & Zeitgenosse von Aristoteles. Von den Schriften sind leider nur kurze Fragmente überliefert worden. Sehr große Bedeutung erlangte die in Briefform erhaltene kurze Gesundheitslehre für König Antigonos. Reste seines Werkes über krankheiten, Ursache & deren Behandlung werden im Heidelberger Papyrus vermutet.
DIOSKURIDES Pedanios (1. Jahrhundert nach Christus) war griechischer Militärarzt unter den Kaiser Nero & Claudius, er war der berühmteste Botaniker & Pharmakologe der Antike. Dioskurides schrieb eine Arzneimitellehre in 5 Büchern mit mehr als 800 Heilpflanzen & über 1000 daraus bereitete Drogen. Sein erstes Lehrbuch der Arzneimittelbereitung blieb bis zur Renaissance ein wichtiges Standardwerk.
Die Wiener Nationalbibliotek ist in besitz einer bebildeten griechischen Handabschrift, Münchner Staatsbibliotek besitzt eine vulgärlateinische Übersetzung aus dem 8. Jahrhundert.
EPIPHANIOS Bischof von Zypern (?-403 n. Chr.) war als Kirchenschriftsteller ein sehr einflußreicher Vertreter traditionalistischer Orthodoxie. In Epiphanios Werk Panarion (Apothekerkästchen) beschreibt er die Bekämpfung von 80 Krankheiten. Wie Plinius glaubte auch Epiphanios, dass viele der antiken Überlieferungen als Fabeln zu bezeichnen sind.
FRANZ DE LE BOE Sylvius (1614-1672) lehrte in Leiden & praktizierte in Amsterdam.
De Le Boe gilt als Chemiatriker der allerdings in sein System auch physikalische Leitsätze aufgenommen hat. Vertreter der Chemiatriker erklärten sowohl die gesunden als auch die krankhaften Lebenserscheinungen als Folge chemischer Vorgänge & wollten diese mit chemischen Mittel beeinflussen.
GALENOS (129-199/200/216) wurde in Pergamon geboren & dort in Philosophie eingeführt, dabei erwarb er sich auch seine ersten medizinischen Kenntnisse, die er dann auf Reisen in Alexandria, Korinth & Smyrna vervollständigte. Später zog Galenos nach Rom wo er schließlich Leibarzt von Kaiser Marc Aurel wurde. Hinterließ uns eine sehr große Zahl von Arbeiten aus verschiedensten Fachgebieten der Heilkünste.
GRIMM`S WÖRTERBUCH in diesem Werk wollten die Gebrüder Wilhelm (1786-1859) & Jacob Grimm (1785-1863) den neuhochdeutschen Sprachschatz zu sammeln & etymologisch historisch erläutern. Ihre umfangreichen Sammlungen, sowie die von ihnen vollendeten Werke waren Grundlage der umfassenden Arbeiten die mit Reichsunterstützung von Weigand, Hildebrand, Heyne & anderen später fortgeführt wurde.
HELMONT Jean Baptist (1579-1644) stammte aus dem flämischen Landadel, begann nach dem Studium der Philosophie, Studium der Medizin zu & begab sich dann auf Reisen. Nach seiner Rückkehr lebte er als Privatgelehrter mit seinem eigenem Laboratorium. Um 1625 erfolgte die Verurteilung durch die Inquisition zu Hausarrest unter Aufsicht bis in das Jahr 1636. Weil sich das Verfahren jedoch bis 1642 hinzog, konnte Helmont nur sehr wenige Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Untersuchungen veröffentlichen. Er gilt heute als Gründer der pneumatischen Chemie.
HERODOT (um 500/490 v. Chr.- um 424 v. Chr.) gilt als ältester griechischer Historiker & wird deshalb auch gerne "Vater der Geschichte" genannt. Seine Werke sind in tonischem (steifen) Dialekt verfasst, die Darstellungen einfach & von großem Anmut.
Um möglichst viele Länder & Menschen, sowie deren Anschauungen kennenzulernen, bereiste er angeblich ganz Griechenland, sowie alle umliegenden Inseln, die kleinasiatische Küste, den Pontus (Schwarze Meer), das gesamte Perserreich, Arabien, Ägypten, Kyrene (Stadt in Libyen), Sizilien & Italien bis zum Apennin.
HIERONYMUS Sophronius Eusebius (zwischen 331 & 350-420) war lateinischer Kirchenlehrer & christlicher Heiliger, studierte viel lateinische Literatur & griechische Philosophie, lebte mehrere Jahre als Asket im Orient & war seit ca. 386 Klostervorsteher in Bethlehem. Hieronymus konnte hervorragend Griechisch, sowie Hebräisch, so vermittelte er dem Abendland bessere Kenntnisse über griechische Theologie, sowie Philosophie.
HILDEGARD VON BINGEN (1098-1179), von der katholischen Kirche heiliggesprochene Äbtissin war als universal Gelehrte des Mittelalters die Beraterin von geistlichen, sowie weltlichen Würdenträger. Hildegard von Bingen ging als die erste schreibende Ärztin in die Geschichte ein.
Hildegards viele Rezepte & Ratschläge für ein gesünderes Leben erleben aktuell eine Renaissance.
HOMER ist der berühmteste griechische Dichter der Antike. Was über Homer berichtet wird ist sagenhaft, denn die Menschen der Antike schufen ein Idealbild von diesem blinden Dichter. Ihm werden die Heldengeschichten Ilias & Odysse zugeschrieben.
HONEIN BEN JSHAK, Hunain ibn Jshaq (808-873) unternahm von Bagdad aus ausgedehnte Reisen nach Syrien, Ägypten, Palästine & Alexandria. Dort sammelte er noch vorhandene griechische Handschriften von Galen & übersetzte sie ins Arabische.
IBN AL BEITHAR (?-1248) war arabischer Botaniker & Arzt. Al-Beithar erwarb seine Ausbildung in Spanien & botanisierte bis nach Kleinasien, was ihm den Beinamen Fürst der Pflanzenkenner einbrachte. Ibn Al Beithar´s bekanntestes Werk behandelt die arabischen Arzneimittel in vollständiger Übersicht. Es ist die Hauptquelle für die arabische Pharmakologie, sowie Botanik.
KLAPROTH Martin Heinrich (1743-1817) war sehr bekannter Apotheker & Chemiker in Berlin
KONRAD VON MEGENBERG (1309-1374) war naturwissenschaftlicher & politischer Schriftsteller des Mittelalters. Lehrte 1337/38 an der Pariser Universität Philosophie & weilte zeitweise bei der Kurie in Avignon. 1342 verließ er Paris & ging in die österreichische Hauptstadt Wien. Später wurde er Domherr & Ratsherr in Regensburg. Konrad von Megenburg ist der erste Naturhistoriker des 14. jahrhunderts, der in deutscher Sprache schrieb. Verfasste das "Buch der Natur" das eine selbständige Bearbeitung des Werkes De natura rerum von Thomas Cantimpre ist:
KUNKEL Johann (1630-1702) war Alchimist stammte aus einer traditionellen Glasmacherfamilie & befasste sich schon in sehr jungen Jahren mit alchimistischen Studien.
LONICERUS Adam (1528-1586) war Mediziner, Botaniker, Professor der Mathematik & Frankfurter Stadtarzt. Lonicerus veröffentlichte eine bearbeitete lateinische Neuaflage des "Kreuterbuches", dessen deutsche Fassung in vielen Auflagen erschien. Ungefähr 250 Jahre lang, wurde dieses volkstümliche Heilpflanzenbuch benutzt. Neben Pflanzen behandelt das große Werk auch Edelsteine, Erze, Metalle & Tiere.
MANSUR MUWAFFAK Abu Mansur Muwaffaqbin Ali Harawi hat zwischen ca. 965 & 975 ein großes Medizinisches Werk veröffentlicht. In der Einleitung weist er daraufhin, dass er die Schriften der alten & modernen Ärzte gelesen habe. Mansur Muwaffak lobte in diesem Buch die Griechen, hält aber die Inder, sowie deren Kultur er aus eigenen Aunschauungen kannte für überlegen. Seine Werke sind eines der ältesten literarischen Zeugnisse des Neupersischen.
MARBOD VON RENNES (ca. 1035-1123) war Bischof & verfasste das bedeutendste Lapidarium (Heilsteinbuch) des 12. Jahrhunderts. Darin beschrieb er 64 Heilsteine & deren Indikationen (Anwendungen).
NIKANDER (Nicander oder Nikandros) lebte um 150 v. Chr. & war ein griechischer Arzt, Grammatiker & Dichter. Von seinen vielen Schriften sind leider nur noch 2 eher schwerfällige Gedichte übrig Theriaca das giftigen Tieren & deren Gegenmittel handelt & Alexipharmaca eine Abhandlung von Gegengiften bei Vergiftungen durch Speis & Trank.
ORPHEUS war in spätaltgriechischer Mythologie ein außerordentlich begabter Kitharaspieler & Sänger. Er soll angeblich durch seine Kunst sogar wilde Tiere bezwungen & Bäume, sowie Steine bewegt haben. In Orpheus Werk "Von den Steinen" schrieb er unter anderem: Unter Kräutern findet man nützliche & schädliche, aber unter den Steinen wird man schwer etwas Schädliches finden!
ORPHISCHE LITHIKA Verdichtung aus dem 4. Jahrhundert, sie werden Orpheus zugeschrieben.
Fortführung der Autoren & Quellenangaben
OSTANES war Oströmer aus Alexandria & schon in der Antike berühmt. Ostanes wird in syrischen Briefen des Pebechios als Erfinder der Astrologie, Astronomie, Philosophie, Magie, Mysterien & vor allem der Goldmacherkunst bezeichnet. Plinius erwähnte Ostanes: Er soll Alexander den Großen auf dessen Kriegszügen begleitet haben. Abzuheben von der historischen Person des Ostanes sind jedoch die eine Vielzahl später erschienen theologisch magischen Schriften, deren Autoren sich bloß des großen Namen bedienten.
OVID (43 v. Chr.- 18n. Chr.) stammte aus einer sehr wohlhabenden Ritterfamilie & sollte sich in Rom in der Schule des Rhetors für seine Ämterlaufbahn oder den Beruf des Anwalts vorbereiten. Ovid selbst entschied sich aber für die Dichterkunst & wurde bald der Liebling der Römer, später aber des Landes verwiesen. Vergeblich versuchte er in seinen Gedichten durch Klagen & Bitten vom kaiser die Begnadigung zu bekommen. So starb er im unwirtlichen Exil im Grenzland am Schwarzen Meer, im zehnten Jahr seiner Verbannung. Meisterwerk von Ovid sind 15 Bänder umfassende Metamorphosen die er vor seiner Verbannung gerade noch vollendet hatte. Das Werk beinhaltet eine Fülle von griechischen Sagen, die über Verwandlungen von Menschen in Tiere, Pflanzen & Steine berichten. Durch sehr abwechslungsreiche Zusammenstellungen werden diese zu einem großen Ganzen. Am Beginn steht die Weltschöpfung & am Ende die Vergötterung Cäsars & die Verherrlichung des Kaiserhauses.
PAPYRUS EBERS sehr berühmte ägyptische Rezeptsammlung ist in der Zeit um 1600 vor unserer Zeitrechnung entstanden & ist heute im Besitz der Universitätsbibliothek Leipzig.
PARACELSUS oder Theophrast von Hohenheim (1493-1541) Arzt, Philosoph, Alchemist & Naturmystiker zählte zu den bedeutendsten Naturforscher des Mittelalters & der beginnenden Neuzeit. Sage & Volksdichtung haben sein schwieriges Leben vielfach verschleiert. Paracelsus neue Heilkunde brachte ihn in schwere Konflikte mit Universitäten, Ärzteschaften & dem Apothekerstand. Einer seiner Grundüberzeugungen war der Glaube an die wunderbare Selbsthilfe der Natur, nur diese sei die Voraussetzung aller Heilkünste.
PLATO (427- 347 v. Chr.) stammte aus einer der vornehmsten Geschlechter Athens & soll in seinen jüngeren Jahren Tragödien geschrieben haben. Später schwor Plato der Dichtung ab, blieb jedoch zeitlebens Dichter, denn auch seine philosophischen Darstellungen wurden unter Platos Händen zu Poesie. Er war acht Jahre lang Schüler des Sokrates. Nach dem tragischen Schicksal seines Meisters bemühte er sich ganz im sokratischen Geiste um eine auf Wissenschaftlichkeit gegründete Reform.
PLINIUS Caius P. Secundus (23/24-79) der Ältere war römischer in hohen kaiserlichen Ämtern stehender Gelehrter. Entfaltete eine sehr reiche schriftstellerische Tätigkeit, wovon leider nur die 37 Bücher umfassende Historia naturalis ein Kompendium (kurze Zusammenfassung) des gesamten naturwissenschaftlichen Wissen seiner Zeit erhalten blieb. In dieser Sammlung hat Plinius den Versuch gemacht Sternen & Wolkenhimmel, die Bereiche von Luft, Wasser & Erde, Geographie, Anthropologie, Botanik, Zoologie & Mineralogie zusammenfassend darzustellen. Den Stoff dafür verdankte er zahlreichen Sonderschriften, wie die von Posidonius, Hipparch, Theoprast, Xenokrates, Caro & Parro aber auch eigenen Beobachtungen, sowie Erfahrungen. Leider sind seine grammatischen, rhetorischen, militärischen, biographischen & historischen Schriften verloren gegangen, so auch sein 20 Bücher umfassendes Werk über die Kriege der Römer mit den Germanen, das Tacitus oftmals als Grundlage gedient hat. Plinius der Ältere starb beim Vesuv Ausbruch
PSELLUS Michael der Stotterer (1018-1078/1096) war Philosoph & Staatsmann am byzantinischen Hof. Psellus schrieb Werke aus allen Wissensgebieten unter anderem auch ein Lapidarium (Edelsteinbuch)
PSEUDO ARISTOTELES damit sind nach seinem Tod entstandene Aristoteles Schriften. Es handelt sich dabei häufig um knappe Sprüche & Lehren, die in der deutschen Literatur des Mittelalters dem Aristoteles zugeordnet werden.
RANZAU Henrik (1526-1598) möglicherweise bezieht sich Willforts Text auf diesen Grafen & Statthalter in Schleswig Holstein.
Ranzau hatte sich als Freund & Förderer der Wissenschaft bekannt gemacht & hatte selbst mehrere geschichtliche Abhandlungen in lateinischer Sprache veröffentlicht.
SCHLIEMANN Heinrich (1822-1890) war Kaufmann & Archäologe. Seinen Lebenstraum, Troja & die Heimatburgen der argivischen Könige zu finden & auszugraben, konnte er sich als mittelloser Pfarrersohn erst später nach einer sehr erfolgreichen Zeit als Kaufmann widmen. 1863 war es dann so weit, Schliemann gelang es, die Goldschätze von Troja & den reichen Goldschmuck der Königsgräber von Mykenä auszuheben.
SCHOPPER Jacobus verfasste das "Biblische Edelsteinbüchlein" in Nürnberg etwa 1614.
SCRIBONIUS LARGUS (1. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr.) war römischer Arzt & schrieb die Rezeptsammlung Compositiones deren Mittel er überwiegend selbst hergestellt & erprobt haben soll. Im Vorwort beleuchtet Scribonius interessante Aspekte zur römischen & griechischen Medizin. Er folgte dem Kaiser Claudius auf dem Feldzug nach Britannien & widmete dem Kaiser seine medizinischen Werke.
SENECA Lucius Annaeus (?-65 n. Chr.) war lateinischer Lehrer der Beredsamkeit (Redegewandtheit) & Schriftsteller. Seneca´s historische Bedeutung beruht auf seinen philosophischen Schriften & seinen Tragödien.
SERAPION aus der medizinischen Literatur sind 3 Autoren dieses Namens bekannt, wovon 2 hier Erwähnung finden sollen:
Serapion senior, Yuhanna ibn Sarabiyun schrieb 873 in Damaskus ein sehr umfangreiches Handbuch der Medizin das er in 2 Fassungen vorlegte.
In Anlehnung ans Werk des Serapion senior verfasste ein unbekannter Autor ein Drogenbuch. Da in dem Werk Autoren des 10. Jahrhunderts angeführt sind nahm man einen Serapion junior als Verfasser an der um das Jahr 1070 gelebt haben müsste. Dieses Werk wurde 1290 ins Lateinische übersetzt & ist fast ausschliesslich in der Version erhalten geblieben.
SOLINUS Gaius Julius (3. Jhd.) bekannt als römischer Schriftsteller & Geograph hatte ein bedeutendes geographisches Lehrbuch herausgegeben. Zum ersten mal wird in seinem Werk der Name Mare mediterraneum (große Nebenmeere) erwähnt.
THEOPHRASTUS (372- 287 v. Chr.) war der bekannteste Schüler von Aristoteles. Theophrastus war ein sehr bedeutender griechischer Philosophe & hinterließ eine große Zahl dialektischer metaphysischer & physikalischer Schriften. Seine systematische Darstellung der Botanik wurde von den späteren antiken Schriftstellern immer wieder als Quelle genutzt. Das älteste europäische Buch über Heilsteine soll angeblich von ihm stammen.
THOMAS VON CANTIMPRE (um 1201-1270) war zuerst Augustiner Chorherr & wechselte später zu den Dominikanern. Nach langjährigen Studien vollendete er ca. im Jahr 1241 seine Materialsammlung De natura rerum.
TIFASCHI Ahmed Abu al Abbas Ahmad ibn Yusuf ibn Ahmad al- Tifasi, der 1253 in Kairo starb war ein ägyptischer Lapidarist (Heilsteinbuch Schriftsteller) & wurde vor allem durch sein Werk "Die Blüten der Gedanken über die Edelsteine" bekannt. Darin beschreibt er insgesamt 25 Heilsteine.
TRALLIANUS Alexander, Alexander von Tralleis (525- 605) wurde in der heutigen Türkei geboren & in Rom verstorben. Seine 12 Bücher über die Heilkunde basieren auf den Werken von Galen, enthalten aber auch klassische Traktate der byzantinischen Heilkunde.
TROELS-LUND 1901 "Gesundheit & Krankheit in der Anschauung alter Zeiten" Verlag Teubner Leipzig
VINCENTINO BELLOVACENSIS Vinzenz von Beauvais (1184-1264) war sehr vielseitig gebildet & gehörte dem Dominikanerorden an. Sein Hauptwerk Speculum maius ist die umfangreichste Ezyklopädie des Mittelalters. Mit Auszügen aus griechischen, christlichen, jüdischen & arabischen Schriften vermittelt sie ein Bild der damaligen Naturerkenntnisse.
XENOKRATES VON APHRODISIAS Inhalte seiner Schrift Lithignomon blieben bis ins Mittelalter lebendig.
XENOKRATES VON SIKYON (?-314 v. Chr.) war ebenfalls Schüler von Plato & bildete dessen Lehre pythagoreisch um. Xenokrates setzte die Ideen den Zahlen gleich & ließ alle Wesen aus doppelten ursprung hervorgehen: Dem Einen dem göttlichen Prinzip & einer unbestimmten Zweiheit. in seiner Denkweise ist die Seele eine sich bewegende Zahl ähnlich den Gottheiten der Volksreligionen.
Heilsteinlexikon im Volksglauben & deren Anwendung
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