Bedeutungsvolle Geschichte des Räuchern

Räuchern ist eine jahrtausende alte Kunst, die für zeremonielle, heilende & spirituelle Zwecke eingesetzt wird. Schon in der Steinzeit, wurde bei spirituellen Zeremonien Räuchern verwendet. Auch bei den Kelten & im alten Ägypten hatte das Räuchern, einen sehr hohen Stellenwert. 
Sowohl im Orient, als auch bei den Ureinwohnern Amerikas, spielte Räuchern eine sehr wichtige spirituelle Rolle & wurde aber auch bei heilenden schamanischen Zeremonien angewandt. Erste überlieferte therapeutische Einsätze, sind aus der griechischen Antike bekannt. Im christlichen Europa, war Räuchern auch fester Bestandteil, religiöser Zeremonien. (Zum Beispiel Weihrauch & Myrrhe)
Wurde aber auch medizinisch verwendet, z.B. Häuser von Krankheitserreger befreien.

Das Räuchern war damals also, bei fast allen Gesellschaften, fester Bestandteil ihres Lebens & deren Rituale. Die Räucherstoffe benutzte man zur Kommunikation mit den Göttern, zur Heilung, zur Reinigung & Neutralisierung, zur Besinnung & zur spirituellen Öffnung. 

Heilkundige aus verschiedenste Kulturen, setzen Räuchern ein, um Körper, sowie Geist & Seele heilend beeinflussen zu können.
In heutiger Zeit & mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, hat Heilen mit Düften & Ätherischen Ölen in verschiedenen Formen, wieder stark an Bedeutung zugenommen. (Zum Beispiel Aromatherapie) 
Wissenschaftlich belegt ist, dass Düfte bei psychischen Leiden, in vielen Fällen effektiver, sowie stärker, nebenwirkungsfrei & besser wirken können als Medikamente. Zum Beispiel sind die Wirkungen von Jasminduft, bei Depression oder Lavendel (Lavandula Angustifolia) bei Ängsten, sowie Schlaflosigkeit & Anspannungen, sehr gut erforscht. 

Entzünden von Räucherwerken, gehört zu den ältesten rituellen Praktiken der Menschheit. Dem aromatischen Rauch, wurden schon immer magische, oder medizinische Eigenschaften zugeschrieben.

Sehr wahrscheinlich war das erste Räucherwerk das je verbrannt wurde Wacholder. Auch heute noch ist zum Beispiel im Himalaya Gebirge das Wort Wacholder & Räucherwerk das gleiche.

Allgemeine kulturgeschichtliche Aufzeichnungen des Räuchern 

 

  • In der Bronzezeit: Es wurde zum Beispiel, am Brandopferplatz von St. Walburg in Ulten, von Archäologen verkohlte Reste von Pflanzen entdeckt, darunter unter anderem Wacholder & Wildrosen. Sehr wahrscheinlich wurden diese, als Rauchopfer bei bestimmten Ritualen & zu Ehren bestimmter Götter am Altar verbrannt.

 

  • Altes Testament: Darin wird von Altären, zum Verbrennen von Räucherwerk berichtet. Im Exodus 30,34-35 heißt es: Der Herr sprach zu Mose, nimm dir Gewürze; Balsamharze, Myrre, Galbanharz & reinen Weihrauch, von einem so viel wie vom andern & mache Räucherwerke daraus.

 

  • Griechische Antike: Schrieb der heute weltbekannte Dichter Homer, über duftende Altäre: Wohlriechende Hölzer wie Zeder, Wacholder & Myrrhe, aber auch Weihrauch, wurden in eigenen Räucherbecken (sog. Thymiaterien), neben den Altären verbrannt. Rauch von verbrennendem Lorbeer, sollte den Seherinnen, des Orakel von Delphi, zu ihren Visionen verholfen haben.

 

  • Römer: Glaubten durchs Verbrennen von Räucherwerken ihre Götter, sowie Göttinnen gnädig stimmen zu können & so ihre Erfüllung von Wünschen, sowie Anliegen zu bewirken. Zusätzlich gingen sie davon aus, dass Götter Duftrauch als Nahrung bräuchten. Salbei, Lorbeer, Rosmarin & Thymian waren sehr beliebte Räucherkräuter, aber auch Weihrauch, Myrrhe & Styrax. 


  • Heute noch stammen viele der edelsten Räucherwerke, aus arabische Länder: Weihrauch & Myrrhe, sowie verschiedenste Baumharze von verschiedenen Wüstenbäumen. Bereits seit vielen Jahrtausenden, werden diese Kostbarkeiten, über die sogenannte Weihrauchstraße gehandelt & brachten den Arabern großen Reichtum. Für Ägypter, sowie Griechen & Römer, galt Weihrauch & Myrrhe als sehr geheimnisvoll mystischer Duft. Welcher leider nur schwer zu gewinnen sei, der griechische Geschichtsschreiber Herodot schrieb darüber: Weihrauchbäume werden von geflügelten Schlangen bewacht, die klein & buntfarbig sind & sich in großen Mengen, in Nähe jedes einzelnen Baumes aufhalten. Nichts vertreibt sie von den Bäumen, als ein Feuer aus dem Harz des Styraxbaumes.

 

  • Jahrtausende alte heilige Schriften der Inder (Veden): Geben ausführliche Anweisungen für Räucheropfer, die in den Tempeln von Vishnu, Brahma, Krishna & Shiva, täglich mehrmals dargebracht werden sollten. Diese Opfergaben bestehen aus duftenden Hölzern, die im Feuer verbrannt werden, das an allen vier Himmelsrichtungen entzündet wurde.

 

  • Buddhismus: Dient das Räuchern von Kräutern, beim Vortragen von heiligen Texten & der Meditation. Schon immer wurden dabei Pflanzen & Harze, ganz besonders Sandelholz, zu Räucherstäbchen, sowie Räucherkegeln verarbeitet & so abgebrannt.

 

  • Indianischen Stämme Amerikas: Räucherten in vielen Ritualen & Zeremonien, aber auch um Kranke zu heilen oder um sehr positive Atmosphären in ihren Zelten zu schaffen. Dadurch glaubten sie den Geist der Pflanze freizusetzen & durch seine Hilfe Botschaften an Götter übermitteln zu können. Verschiedenste Räucherbündel oder Räucherzöpfe aus zum Beispiel weißem Salbei, blauem Salbei, Yerba Santa oder auch Palo Santo (übersetzt heiliges Holz) galten als besonders heilige Pflanzen.